Am Donnerstag, 26. Juni ist eine Delegation des Staatsrates und des Grand Genève nach Bern gereist, um den Medien sowie Vertreterinnen und Vertretern der Bundesverwaltung die Besonderheiten der Französisch-waadtländisch-genferischen Agglomeration sowie die zentralen Massnahmen des Agglomerationsprogramms der 5. Generation zu präsentieren. Die Delegation bestand aus Staatsrätin Delphine Bachmann, Staatsrat Pierre Maudet und Antonio Hodgers, dem Präsidenten des Grand Genève, sowie der Präsidentin des Waadtländer Staatsrates Christelle Luisier Brodard und dem Präsidenten des Pôle métropolitain du Genevois français, Christian Dupessey.
Diese hochkarätige Delegation zeigt die Bedeutung der Agglomerationspolitik für die Kantone als Instrument für die Koordination, den Dialog und die konkrete Unterstützung strukturierender Vorhaben. Die Agglomeration des Grand Genève verzeichnet seit mehreren Jahrzehnten einen anhaltenden demografischen Aufschwung. Sie zählt heute gegen eine Million Einwohner, womit sie die zweitgrösste Agglomeration der Schweiz nach Zürich ist. Im Zeithorizont 2050 sehen verschiedene Bevölkerungsentwicklungsszenarien einen Anstieg der Einwohnerzahl um 190 000 bis 400 000 vor. Diese Dynamik verlangt ein starkes Engagement der öffentlichen Hand, um die Lebensqualität der Bewohner der Region zu wahren und noch weiter zu steigern.
Innerhalb des Grand Genève ist die Überquerung der Grenze keine Reise, sondern eine alltägliche Handlung unter Nachbarn. Genf ist ein einziger, gemeinsamer Lebensraum, der sich über zwei Länder, die Schweiz und Frankreich, erstreckt. Täglich überqueren hunderttausende von Personen die Grenze für die Arbeit, Freizeitaktivitäten oder zur Pflege von Familienbeziehungen. Daher ist es so wichtig, nachhaltige Projekte gemeinsam zu entwickeln. In diesem Sinn haben die Partner des Grand Genève am 5. Juni 2025 das Agglomerationsprogramm der 5. Generation unterzeichnet, das 56 Massnahmen mit einem Gesamtbetrag von 536 Millionen Franken umfasst, die zwischen 2028 und 2032 realisiert werden sollen. Für dieses in erster Linie um Mobilitätsprojekte strukturierte Agglomerationsprogramm wird eine Unterstützung des Bundes in der Höhe von rund einem Drittel der Investitionen beantragt.
Die Delegation hat symbolisch ein Exemplar des Programms der Vertretung des Bundesamtes für Raumentwicklung (ARE) überreicht. Die Bundesämter werden die Ergebnisse ihrer technischen Prüfung Mitte 2026 bekanntgeben und den definitiven Entscheid über die Kofinanzierung der Massnahmen wird die Bundesversammlung im Herbst 2027 treffen.
Für weitere Auskünfte: Emmanuelle Jaquet, Leiterin Kommunikation und Information, Staatskanzlei, T. + 41 22 327 90 80, emmanuelle.jaquet@etat.ge.ch